Ich habe für Sie interessante Informationen rund um das Thema Schimmelpilze zusammengestellt. Alle Informationen stammen aus dem „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ des Umweltbundesamtes. Hier finden Sie den direkten Link für tiefergehende Informationen.

„Schimmelpilze“ ist ein Sammelbegriff für Pilze, die typische Pilzfäden (Hyphen) und Sporen ausbilden. Sie können mit bloßem Auge als ein Schimmelbelag mit farbiger Oberfläche wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei nicht um eine einheitliche systematische Gruppe von Pilzen, vielmehr sind unter dem Begriff „Schimmelpilze“ sogenannte Fadenpilze aus unterschiedlichen taxonomischen Gruppen zusammengefasst.

Schimmelpilze kommen in der Natur häufig vor. Sie sind an der Zersetzung von organischem Material beteiligt und spielen damit eine wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf der Natur. Schimmelpilzsporen sind daher ein normaler Bestandteil der Außenluft und auch in der Innenraumluft immer vorhanden. Dabei treten in der Regel viele unterschiedliche Gattungen und Arten gemeinsam auf.

Schimmelbefall ist nicht immer sichtbar!

Mikrobielle Schäden können nur zum Teil mit bloßem Auge als Schimmelflecken wahrgenommen werden; daneben tritt der Schimmelbefall häufig an verdeckten Stellen oder unter der Materialoberfläche auf und ist dort nicht erkennbar. Sichtbarer und nicht sichtbarer Schimmelbefall kann, muss aber nicht gemeinsam auftreten. Sichtbare Flecken führen meist zu größerer Besorgnis, selbst wenn es sich nur um kleine Flächen handelt. Verdeckter Befall enthält jedoch häufig sehr viel mehr mikrobielle Biomasse und ist daher bei der weiteren Schadensbeurteilung unbedingt einzubeziehen.

  • Bakterien

Bei Schimmelschäden treten Bakterien häufig zusammen mit Schimmelpilzen auf. Studien zu Feuchteschäden zeigten, dass lediglich in ca. 15%
der Materialproben nur Pilze und keine Bakterien in auffälliger Konzentration nachweisbar waren. Nicht selten liegen die Konzentrationen an Bakterien in Materialien in einem höheren Bereich als die der Schimmelpilze.

  • Schimmelpilzsporen

Alle Verbreitungsorgane werden im Folgenden unter dem Begriff „Sporen“ zusammengefasst. Da die asexuellen Sporen meist in großer Zahl produziert werden und oft farbig sind, kann der Schimmelpilzbefall während und nach der Sporenbildung mit bloßem Auge (z.B. als Schimmelflecken) wahrgenommen werden. Sporen sind einatembar und können in der Luft über weite Strecken schweben und mit dem Wind
transportiert werden.

  • Myzel

Schimmelpilze bilden in der Wachstumsphase Zellfäden, deren Gesamtheit als Myzel bezeichnet wird. Da diese Fäden oft weißlich sind, sind die Schimmelpilze in dieser Phase mit dem bloßen
Auge kaum sichtbar.

  • MVOC

Mikrobielle flüchtige organische Verbindungen (engl. Microbial Volatile Organic Compounds – MVOC) sind leicht flüchtige Stoffwechselprodukte welche u.a. von Schimmelpilzen und Bakterien gebildet werden. Muffiger Geruch wird häufig auf die Bildung von mikrobiellen flüchtigen organischen Verbindungen durch Schimmelpilze oder Bakterien zurückgeführt.

Schimmelpilzbefall

Ein Schimmelbefall liegt dann vor, wenn sich Mikroorganismen auf oder in einem Material vermehren oder vermehrt haben. Wichtigste Voraussetzung für die Vermehrung ist eine ausreichend hohe Feuchte. Weiterhin spielen Temperatur und Nährstoffe eine Rolle. Von Schimmelbefall abzugrenzen sind Verunreinigungen (Kontaminationen) mit Sporen oder anderen mikrobiellen Partikeln, die von außen in den Innenraum gelangen, von einem Schimmelbefall abgegeben werden oder von anderen Quellen im Innenraum (Blumenerde, Lebensmittel, Baustaub) stammen und sich durch Sedimentation lose auf Oberflächen ansammeln

  • Feuchte

Die wichtigste Ursache für das Wachstum von Schimmelpilzen in Gebäuden ist erhöhte Feuchte. Für Schimmelpilzwachstum genügt eine relative Luftfeuchte von 70% bis 80% an der Oberfläche des Materials, wenn diese über längere Zeit einwirkt. Materialien müssen also nicht sichtbar nass sein. Besonders gute Wachstumsbedingungen finden sich immer dann, wenn es zu Kondensation (Tauwasserbildung) auf oder im Material kommt.

  • Temperatur

Schimmelpilze können in einem weiten Temperaturbereich wachsen.

In Innenräumen finden sich hauptsächlich thermotolerante Schimmelpilze, wie Aspergillus-Arten. Sie bevorzugen höhere Temperaturen.

Minimal =  0° bis 5°

Optimal =  30° bis 40°

Maximal = 50°

  • Nährstoffe

Schimmelpilze können zum einen Nährstoffe aus Baumaterialien nutzen. Zum anderen können sie Nährstoffe nutzen, die mit dem Hausstaub verbreitet werden wie Fasern, Pollen, Bakterien, Haare und Hautschuppen.

Materialien, auf denen Schimmelpilze wachsen können sind z.B.:

▸ Holz, Holzwerkstoffe (z.B. Hartfaser-, OSB- oder Spanplatten)

▸ Papier, Pappe, Karton (auch Gipskartonplatten)

▸ Tapeten, Tapetenkleister ▸ Gummi, Kunststoffe (z.B. Polystyrol, Silikon, Folien)

▸ Teppichböden, Kleber für Fußbodenbelag, Mineralwolle

▸ Farben, Lacke

▸ Leder, Textilien

Auch Materialien wie Zement und Beton können Nährstoffe für Schimmelpilze enthalten. Schimmelpilze können außerdem auf Materialien wachsen, die selbst keine Nährstoffe enthalten (z.B. Glas), wenn sich organische Partikel und Stäube auf diesen abgelagert haben.

Gesundheit

Schimmelwachstum im Innenraum ist als Gesundheitsrisiko zu betrachten, auch ohne dass ein genereller Zusammenhang zwischen dem Vorkommen einzelner Schimmelpilzarten oder bestimmten biogenen Schadstoffen und Gesundheitsbeschwerden gesichert hergestellt werden kann. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu gesundheitlichen Wirkungen und Zusammenhängen bei Schimmelbefall/Feuchte in Innenräumen liegen für mehrere Beschwerdebilder vor:

Feuchte und Schimmelbefall in Innenräumen sind mit einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen sowie für eine Entwicklung und Verschlimmerung von Asthmasymptomen bei den Raumnutzern verbunden.

Die gesundheitliche Wirkungen von Schimmel in Innenräumen kann nicht einem bestimmten auslösenden Agens und/oder einer bestimmten Konzentration von Schimmelpilzen und/oder damit verbunden Bakterien zugeschrieben werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann bei einem Schimmelwachstum in Innenräumen generell von einer Risikoerhöhung für bestimmte gesundheitliche Beschwerden ausgegangen werden.

Besonders zu schützende Risikogruppen sind Patienten unter bestimmter Immunsuppression sowie Personen mit Mukoviszidose oder Asthma bronchiale.

Das Risiko für die Entwicklung eines Asthmas ist erhöht bei Patienten mit allergischer Rhinokonjuktivitis oder Rhinosinusitis sowie bei Patienten mit Atopie2.

Allergische und reizende Wirkungen können sowohl von einer Vielzahl an lebenden als auch von abgestorbenen Schimmelpilzen (bzw. deren Bestandteilen) ausgehen. Die Fähigkeit zur Auslösung von Infektionen sind auf wenige Schimmelpilzarten beschränkt.

  • Allergische Wirkung

Eine der möglichen Reaktionen des Körpers beim Einatmen von Schimmelpilzen (Sporen oder Myzelbruchstücke) ist das Auftreten von Allergien. Da bislang nur für wenige Schimmelpilzarten Extrakte für die Allergietestung verfügbar sind, kann es vorkommen, dass eine Schimmelpilzallergie im Test nicht als solche erkannt wird.

  • Reizende, toxische und geruchliche Wirkungen

Schimmel in Innenräumen kann zu unspezifischen Reizungen der Schleimhäute der Augen (z.B. Brennen, Tränen), der Nase (Niesreiz, Schnupfen und verstopfte Nase) und des Rachens (z.B. Trockenheitsgefühl, Räuspern) führen.

Es wird vermutet, dass sowohl Bakterien- und Schimmelpilzbestandteile sowie unterschiedliche, von Schimmelpilzen produzierte Stoffe, Schleimhautreizungen auslösen können.

  • Infektionen

Infektionen durch Schimmelpilze (Schimmelpilz-Mykosen) kommen in Innenräumen nur sehr selten und wenn, dann nur bei stark immungeschwächten Patienten vor. Mykosen werden in der Regel nur durch wenige Schimmelpilzartenhervorgerufen. Am häufigsten tritt die durch Aspergillus fumigatus hervorgerufene Aspergillose auf. Infektionsstellen sind die Haut, die Nasennebenhöhlen, die Ohren und die Lunge. Am häufigsten wird die Lunge in Form einer pulmonalen Mykose befallen. Wie Schimmelpilze können auch Aktinobakterien Infektionen hervorrufen.

Feuchte und Schimmelbefall in Innenräumen sind mit einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen sowie für eine Entwicklung und Verschlimmerung von Asthmasymptomen bei den Raumnutzern verbunden.

Die gesundheitliche Wirkungen von Schimmel in Innenräumen kann nicht einem bestimmten auslösenden Agens und/oder einer bestimmten Konzentration von Schimmelpilzen und/oder damit verbunden Bakterien zugeschrieben werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann bei einem Schimmelwachstum in Innenräumen generell von einer Risikoerhöhung für bestimmte gesundheitliche Beschwerden ausgegangen werden.

Besonders zu schützende Risikogruppen sind Patienten unter bestimmter Immunsuppression sowie Personen mit Mukoviszidose oder Asthma bronchiale.

Das Risiko für die Entwicklung eines Asthmas ist erhöht bei Patienten mit allergischer Rhinokonjuktivitis oder Rhinosinusitis sowie bei Patienten mit Atopie2.

Allergische und reizende Wirkungen können sowohl von einer Vielzahl an lebenden als auch von abgestorbenen Schimmelpilzen (bzw. deren Bestandteilen) ausgehen. Die Fähigkeit zur Auslösung von Infektionen sind auf wenige Schimmelpilzarten beschränkt.

  • Allergische Wirkung

Eine der möglichen Reaktionen des Körpers beim Einatmen von Schimmelpilzen (Sporen oder Myzelbruchstücke) ist das Auftreten von Allergien. Da bislang nur für wenige Schimmelpilzarten Extrakte für die Allergietestung verfügbar sind, kann es vorkommen, dass eine Schimmelpilzallergie im Test nicht als solche erkannt wird.

  • Reizende, toxische und geruchliche Wirkungen

Schimmel in Innenräumen kann zu unspezifischen Reizungen der Schleimhäute der Augen (z.B. Brennen, Tränen), der Nase (Niesreiz, Schnupfen und verstopfte Nase) und des Rachens (z.B. Trockenheitsgefühl, Räuspern) führen.

Es wird vermutet, dass sowohl Bakterien- und Schimmelpilzbestandteile sowie unterschiedliche, von Schimmelpilzen produzierte Stoffe, Schleimhautreizungen auslösen können.

  • Infektionen

Infektionen durch Schimmelpilze (Schimmelpilz-Mykosen) kommen in Innenräumen nur sehr selten und wenn, dann nur bei stark immungeschwächten Patienten vor. Mykosen werden in der Regel nur durch wenige Schimmelpilzartenhervorgerufen. Am häufigsten tritt die durch Aspergillus fumigatus hervorgerufene Aspergillose auf. Infektionsstellen sind die Haut, die Nasennebenhöhlen, die Ohren und die Lunge. Am häufigsten wird die Lunge in Form einer pulmonalen Mykose befallen. Wie Schimmelpilze können auch Aktinobakterien Infektionen hervorrufen.